Außer der Badeinsel prägen zwei weitere Bauten das Bild des keszthelyer Balatonufers: die zwei Hotels, das „Hullám” und das „Balaton”. Wie zwei Brüder stehen sie da seit mehr als hundert Jahren, dem Wind trotzend, und schauen auf das Kommen und Gehen, auf die Menschen, die sich immer wieder mit den selben Dingen im Kopf beschäftigen – ungeachtet der entfliehenden Jahren und Jahrzehnten… und schauen auf das Wasser, das sich durchs Aufschütten des Ufers immer weiter von ihnen entfernte…
Das „Hullám” ist das älteste von den beiden. Stadtbewohner und Sommergäste haben das Hotel im Sommer 1894 in Besitz genommen. Es war so beliebt, dass es 1897 mit zwei Turmflügel erweitert werden musste. Trotz eines Feuerbrandes vom 1912 hat sich das Gebäude im Wesentlichen nicht geändert.
Das Hotel „Balaton” ist um ein Jahr „jünger”. Die Übergabe des Hotels fand ganz genau am 15. Juni 1895 statt. Ähnliches Schicksal war den beiden zugeteilt, obwohl sich das „Hullám” etwas glücklicher schätzen kann. Das Gebäude war in den 1970-er Jahren in einem desolaten Zustand und wurde abgesperrt. Man wollte es abreißen, doch der Zusammenhalt der Bewohner von Keszthely hat das Gebäude gerettet. Heute hat das „Hullám” wieder die Fnktion eines Hotels.
Das Hotel „Balaton” wurde zu einem Firmenerholungsheim. Der Besitzer hat kein Geld in die Instandhaltung investiert, so wartet das „Balaton” in einem ziemlich vernachlässigten Zustand auf einen neuen Besitzer. Ein Brand im 2008 vernichtete das Dach. Der Schaden wurde zwar inzwischen behoben, doch dem Gebäude tat es sicherlich nicht gut.
Ein Musikpavillon stand schon seit immer vor dem Hotel „Hullám”. Das Original von 1906 war aus Gusseisen gefertigt. Im Laufe der Zeit ist es zugrunde gegangen. Der Pavillon von heute ist eine Bühne von einfacherer Konstruktion, mit Holzgestell. Hier treten während den Sommerveranstaltungen Bands und Ensembles auf.