Vogelklinik

Vogelklinik

Allgemeine Info:

Besuch für Gruppen gegen Voranmeldung: 20/519-2721 E-mail: fenekpuszta@freemail.hu

wie erreicht man die Vogelklinik?

Mit dem Fahrrad: Auf dem Fahrradweg in Richtung Fenékpuszta, beim Km-Schild 115-ös nach links abbiegen, über die Gleisanlage nach rechts. Mit dem Auto: an der selben Stelle abbiegen, als mit dem Fahrrad, nur sinngemäß nicht vom Fahrradweg, sondern von der Hauptstraße Nr. 71. Mit dem Zug: Mit dem roten Pendelzug (Piroska) bis zur Haltestelle Fenékpuszta fahren. Und im Winter sogar auf dem Eis ebenfalls zu erreichen – mit Schlittschuh oder Eissurf, im Sommer ist auch der Kanu einsetzbar!

Interessantes:

Den ersten, aus Aluminium gefertigten, nummerierten „Vogelring” trug 1899 ein Star. Ein dänischer Lehrer, Hans Christian Cornelius Mortensen fertigte diesen Ring. Auf dem Ring war  auch eine Adresse zu lesen, wo man melden sollte, wenn der Vogel irgendwo gefunden/eingefangen wurde. Da Mortensen tatsächlich Rückmeldungen erhielt, verbreitete sich seine Methode in ganz Europa, und wird praktisch ohne Änderung bis heute.

Kaum 7 km von Keszthely entfernt wartet die Beringungsstation (offizielle Benennung ist die Vogelberingungs- und Repatriierungsstation von Fenékpuszta) auf die Besucher. Die Anlage liegt gleich neben dem „Bahnhof” – was eher eine Anhaltestelle für die kleinen roten Pendelzügen (auch bekannt als Piroska) die hier zwischen Keszthely und Balatonszentgyörgy verkehren. In dem Bahnhofgebäude ist auch eine interessante und einzigartige Ausstellung über die heimischen Vogelarten und deren Nest- und Eierformen zu sehen.

Die Station wurde 1985  von der örtlichen Gruppe des Ungarischen Ornithologischen und Naturschutzvereins ins Leben gerufen. Seit 1987 wurden nur im Sommer die Vögel beringt und seit Herbst 2005 läuft die Beringung fortlaufend, das ganze Jahr über.

Warum müssen aber die Vögel mit Fußring versehen werden?

Früher war es ein Rätsel, warum die Vögel aufbrechen und wo sie überhaupt hin fliegen. Man wusste es gar nicht, wo sie im Winter verschwinden, und wieso tauchen sie dann Frühlings wie aus dem Nichts wieder auf.

A madárklinika egyik lakójaDer Sinn der Beringung ist das Forschen der Zugrouten. Jede Information, die man von den Vögel weiß, lieferten die Auswertungen der Beringung. Die Zugroute, Arten, Population, Lebensdauer usw. können aus diesen Daten ermittelt werden. Diese liefert wichtige Informationen, die bei Arten-  und Lebensraumschutz helfen,  auch die Häufigkeit des Vorkommens der verschiedenen Arten kann dadurch bestimmt werden, und letztendlich  können Schäden (und die Gegenmaßnahme), die durch menschliche Tätigkeit verursacht worden sind, bewertet werden.

Beringung darf nur von einer dafür ausgebildeten Person durchgeführt werden. Interessierte können sich den ganzen Beringungsprozess anschauen, von dem Einfangen der Vögel über die „Untersuchung” bis hin zur  Freilassung. Jährlich werden hier zehn- bis zwanzigtausend Vögel gefangen. Es gab bereits Vogelbesucher mit isländischem Ring, aber auch mit dem Ring der Südafrikanischen Republik.

Vogelrettung

Eine andere Aufgabe der Station besteht darin, verletzte Vögel aufzunehmen, also die Repatriierung – oder die Vogelrettung. Bereits im ersten Jahr hat man verletzte Vögel hierher gebracht, deren Zahl laufend wuchs. Von den größeren, verletzten Vögeln gibt es jährlich 250-300. Im „Krankenhaus” warten verschiedene Eulenarten, Bussarde, Störche,  Sperber, Krähe und Turmfalke auf die Heilung und – mit Ausnahme von den ständigen Bewohnern – auch auf die Freilassung. Einen verletzten Vogel kann jedermann, zu jeder Zeit in Fenékpuszta abgeben.

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