Allgemeine Informationen
Anreise:
mit PKW:
von Budapest auf der Autobahn M7, Ausfahrt Balatonszentgyörgy, dann Richtung Sármellék-Szentgyörgyvár
GPS:
N: 46° 49’58,1″
E: 17° 6’25,6″
Wichtige Rufnummer:
Bürgermeisteramt
+36 83 534 003
+36 83 534 013
E-mail: info@kehidakustany.hu
Interessantes
Hertelendy Anna
Die Herren der im 18. jahrhundert neugebaute Siedlung waren die Mitglieder der Hertelendy Familie. Gábor Deák heiratete Anna Hertelendy, die ein beträchtiges Vermögen besaß – so kam Kehida (und später auch die Dominien von Söjtör und Szépkehida) in den Besitz der Deák Familie über. Die Ehe war aber nicht glücklich. Die schöne und begabte Anna Hertelendy begann eine Liaison mit einem Verwandten von ihr, Ferenc Uzovics, und floh mit ihm. Sie nahm ein Kind mit, den József (den Bruder von Ferenc Deák, Vater von dem berühmten Reformpolitiker, dem gleichnamigen Ferenc Deák). Anna teilte ihrem Gatten von Nitra aus mit, dass sie nicht nach Hause kehren wollte. Deswegen mußte der ältere Ferenc Deák öfters vor Gericht – angeblich wurde die Ehe vom Vatikan – aufgelöst. Ebenfalls die zwei Söhne mussten öfters vor Gericht – da Anna weiterhin ein ausschweifendes Leben führte mussten ihre Söhne um die Erbe bangen.
Anna verbrachte die letzten Jahre ihres Lebens in der Kurie in Kehida, wo sie in der Hauskapelle stundenlang betete.
Kehidakustány diese im Flußtal von Zala liegende Ortschaft kann über die Hauptstraße 76, von Zalacsány erreicht werden. Heute wird sie wegen der Kur- und Familientherme aufgesucht – das ausgezeichnete, schwefelhaltige Thermalwasser verschönert die Haut und heilt rheumatische Beschwerden. Es enthält kein Radon, können auch ältere Leute oder Kleinkinder ohne Beschwerden darin baden.
Die Geschichte des Thermalbades verlief ähnlich als die der anderen Thermalbäder der Region. Hier wurde jedoch nicht nach Erdöl gesucht, sondern nach Trinkwasser – letztendlich brach Thermalwasser auf die Oberfläche.
Wenn Sie Kehida besuchen, lohnt es sich mehrere Tage zu bleiben, und neben einem Besuch in der Therme auch die anderen Sehenswürdigkeiten aufzusuchen. Zum Beispiel die Kirchenruine die aus dem 11. Jahrhundert stammt. Die Holzbänke und -tische neben den uralten Steinen bieten einen angenehmen Platz zum Picknick. Mückenspray sollten Sie jedoch auf jeden Fall mitnehmen!
Die Geschichte von Kehida ist mit dem Leben von Ferenc Deák eng verwoben. Der „Weise der Heimat” lebte nämlich hier zwischen 1808 und 1854, bis er nach Pest zog. Eine Ausstellung in der Kurie mit dem Titel „Der Weise der Heimat – der Stolz von Zala” stellt seinen Lebensweg zur Schau. Die Kurie wurde von der Hertelendy Familie um 1740 erbaut. Etwa 3 km vom Gebäude entfernt befindet sich der Deák Brunnen – eine Quelle im Diós Tal. Der Legende nach trank Deák während seines Aufenthaltes in Kehida nur von dem Wasser dieses Brunnens.
Gábor Hertelendy begann mit dem Bau der Kirche – die 1755 eingeweiht wurde. Der Turm wurde 1807 fertiggestellt, 3 Glocken wohnen darin. Der Hauptaltar ist sehenswert.
Von Kehida aus führen wunderschöne Wanderwege über Zalaszentlászló nach Sénye. Eine märchenhafte, weißgestrichene Kapelle, die einem vielleicht an eine Kopfbedeckung, Holzofen oder Igloo erinnert, winkt zum buddhistische Stupa auf der Berg von Zalaszántó herüber. Es bietet sich ein phantastisches Panorama auf die herumliegenden Berge, und Zalaszántó. Übrigens, Zalaszántó ist auch über Sénye zu erreichen, doch diesen Weg empfehlen wir nur abenteuerlustigen Touristen – zu Fuß oder auf dem Fahrrad.
Es lohnt sich noch von Kehida aus nach Kallósd zu radeln, die ein paar Kilometer entfernt liegt. Die Friedhofkapelle der Ortschaft ist einzigartig in Ungarn. Von dieser Gattung – eine Rundkirche – sind es auf dem Landesgebiet nur noch drei übriggeblieben.