Puppenmuseum, Panoptikum, Schneckenparlament

Puppenmuseum, Panoptikum, Schneckenparlament

Allgemeine Info

Adresse:

Keszthely, Kossuth u. 11.

Tel.:

+36-83/318-855 +36-30-463-0555

Winteröffnungszeiten:

Montag: 10:00 – 17:00
Dienstag: 10:00 – 17:00
Mittwoch: 10:00 – 16:00
Donnerstag: 10:00 – 17:00
Freitag: 10:00 – 17:00
Samstag: 10:00 – 17:00
Sonntag: 10:00 – 17:00

Eintrittspreise 2023:

Erwachsene/Kind/Rentner: 1.500,-Ft

Gruppenpreis:

Erwachsene: über 15 Personen die 3 Ausstellung: 3.000,- Ft  Kinder: über 15 Personen die 3 Ausstellung: 2.500,- Ft

Erwachsene: über 15 Personen die 4 Ausstellung: 3.500,- Ft  Kinder: über 15 Personen die 4 Ausstellung: 3.000,- Ft

Erwachsene: über 15 Personen die 5 Ausstellung: 4.000,- Ft  Kinder: über 15 Personen die 3 Ausstellung: 3.500,- Ft

Interessantes:

In dem wunderschön renovierten 200 Jahre alten Gebäude des Puppenmuseums können Sie sich nicht nur über die Trachten, sondern auch über die charakteristischen Wohngebäuden einer Region informieren. Sogar ein Modell der berühmten Galeere Phoenix der Familie Festetics ist hier zu sehen. Das Original wurde in Fenékpuszta, in der Werkstatt des italienischen Schiffbaumeisters, A. Bori erbaut. Die Galeere diente eigentlich nicht zum romantischen Schifffahrten, sondern zum Salztransport, was ein Monopol der Familie Festetics war.

Das Pannonische Meer

Ungarns Gebiet war vor 15-20 Millionen Jahren von dem Pannonischen Meer bedeckt. Dieses Meer war ein einzigartiges Innenmeer, durch den Massiv der Alpen und der Karpaten von den Weltmeeren separiert. Durch diese besondere Lage konnte sich im Meer ein spezieller Lebensraum entwickeln welcher in den Ablagerungen – die an manchen Stellen sogar über 1000 Meter betragen – auch heutzutage zu beobachten ist.

Das Gebäude des Puppenmuseums fungierte einst als Getreidespeicher – die Tragbalken aus Lärche betragen 14 m. Der Baum, aus dem man diese Balken um die Zeit von Kossuth (also um die Revolution von 1848) schnitzte, fasste vielleicht Wurzeln – so wird es geschätzt – um die Freiheitskämpfe von Rákóczi (1703-1711).
Beim Bau wurden Steine der römischen Festung in Fenékpusztabenutzt. Diese Steine wurden bei der Renovierung des Gebäudes – zwecks Veranschaulichung  – unverändert gelassen und sichtbar gemacht.

Die Bezeichnung Puppenmuseum mag etwas irreführend sein – es sind nicht die Puppen von Bedeutung, sondern die Tracht, die diese lebensgroße oder ganz winzige Modelle tragen. Das Puppenmuseum, oder das Museum für Trachtengeschichte stellt im Raum und Zeit auf einzigartiger Weise Bekleidung, Gewand und deren unglaubliche Vielfalt  der ungarischen Minderheiten dar, die auf dem heutigen Landesgebiet und auf dem historischen Ungarn lebten und leben heute noch.
Fast 500 Porzellanpuppen in verschiedenen Trachten eingekleidet, können hier bewundert werden. Es ist interessant zu sehen, wie man – bloß anhand der Bekleidung – auch die dazugehörende, nur für dieses Gebiet charakteristische Mentalität entdeckt werden kann – wie zum Beispiel bei den „Matyó’s” inNordungarn. Diese Volksgruppe legte einen sehr großen Wert auf Bekleidung, auch wenn das Leben hart war und sie selber kaum was zum Essen hatten.

Es ist noch zu erwähnen, dass siebenbürgische, oberungarische, unterkarpatische und südungarische Volkstrachten ins Museum durch einen Wettbewerb gelangten. Den Trachten wurden Briefe beigelegt, in dem man die Schwierigkeiten wie umständlich es war Originalstoffe für die Trachten zu besorgen, ausführlich schildert. Auch Namen und Alter der Dorfältesten bzw. die Authentizität der Trachten wurden in diesen Schreiben dokumentiert. Viele Briefe sind Perlen der archaischen ungarischen Sprache.

Schneckenparlament

Wenn man das Wort „Schneckenparlament” hört, sollte man nicht gleich an langsam arbeitenden Abgeordneten denken… In der Stadt Keszthelyhat dieses Wort eine andere Bedeutung.

Die Geschichte des Schneckenparlaments

Seit 1975, 14 Jahre lang hat Frau Ilonka Miskei an diesem Modell des budapester Parlaments gearbeitet. Dabei hat sie 4,5 Millionen Stück von den Schalen der im Pannonischen Meer vor mehreren Millionen Jahren lebenden Schnecke benutzt. Somit ist es auf der ganzen Welt einzigartig. Die Zierungen des Parlaments nachahmend hat sie die Schalen sorgfältig ausgelesen. So vollendete sie ihr Werk und schenkte es 1999 dem Puppenmuseum. Vorher lagen Teile dieser großartigen Bau in Ställen und auf Dachböden der Dörfer herum.

Das Parlament – Der Stolz des Landes

Dem Gebäude wird nachgesagt das schönste Parlament der Welt zu sein …. mit dem Bau hat man am 15. Oktober 1885 angefangen, und 17 Jahre lang arbeiteten durchschnittlich 1000 Menschen daran. Der Architekt war Imre Steindl, am Beginn der Arbeiten 44 Jahre alt, doch wegen seiner Krankheit konnte er die Bauarbeiten nur noch aus seinem Tragstuhl leiten. Den Einzug ins Gebäude im Jahre 1902  hat er nicht mehr erlebt, kurz davor starb er. Das Parlament steht heute auf der UNESCO Liste der Weltkurturerbe.

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