Allgemeine informationen
Egregy, der Stadtteil von Hévíz war ein mittelalterliches Dorf, das in den Türkenzeiten zerstört wurde und später von deutschen Einsiedlern im 17. Jahrhundert neugebaut wurde. Die hier anbauenden Winzer und Wirtshäuser bewahren die Traditionen des Weinbaues. Im Stadtteil Egregy befindet sich eine der Perlen der Stadt, die vom 13. Jahrhundert stammende Denkmalkirche. Um die Kirche herum findet man einen Friedhof. Vom Gipfel des Hügels gibt es einen herrlichen Ausblick auf die Gegend. GPS Koordinaten: N 46° 48′ 29.01″, O 17° 11′ 27.20″
Besonderheit
Die Egregyer Kirche ist eine der drei unversehrten Kirchen aus der Arpadenzeit in der Balaton-Umgebung. Die gerade Heiligtum, die einschiffige Raumkonstruktion der Kirche sind leicht zu überblicken. Der dreistöckige Turm hat reiche Ausführung, in jedem Stock befinden sich Zwillings- bzw. Drillingsfenster. Der Turm wird mit einer besonderen Spitzhaube abgeschlossen, die durch acht Holzbalken gestützt wird. Ihren Grundriss betrachtend bewahrte sie die Formen hauptsächlich der Holzbaukunst. An der äußeren Wandfläche sind die gemalte Verzierungen und die eingekratzte Formen geblieben.
Die genaue Bauzeit der Kirche ist nicht bekannt, wahrscheinlich wurde sie gegen der Mitte des 13. Jahrhunderts gebaut. 1341 wurde sie zum ersten Mal in schriftlichen Urkunden erwähnt. Das Gebäude wurde im 16-17. Jahrhundert stark verletzt, später in der Barockzeit, es wurde 1731 renoviert. Zum Glück wurden bei den Umbauarbeiten nur die Nötigsten repariert, so ist die mittelalterliche Form der Kirche geblieben. Bei dieser Renovierung wurden die äußeren und inneren Zieranstriche, die Schiffserhöhung und Ausbesserung der Gewölbe vorgenommen. Die erste Schutzheilige der Kirche war Heilige Katharina aus Alexandrien. Nach dem Neubau wurde die Kirche wieder geweiht, und ihre neue Patronin wurde Heilige Magdalena. Seitdem wurde die Kirche noch mehrmals restauriert: in den Jahren 1860, 1912, 1964-65, 1990 und 1991.
Auf der südlichen Seite ist eine offene barocke Tür zu finden. Das Gewölbe des Turmes wurde im 18. Jahrhundert erneuert, dem schließt sich ein viereckiges Kirchenschiff an. Das einzige Zierelement im Kircheninneren ist die an der nördlichen Wand zu findende Nischenreihe.
Es ist wichtig den Maueranstrich der Kirche zu erwähnen. Obwohl er nicht mittelalterlicher Ursprung ist, ist er ein prächtiger Beweis für die Bereicherung der Architektur. Er zeigt die Ehre des völkischen Formenschatzes. Im Gebäude befinden sich die Bruchstücke eines Taufbeckens aus der romanischen Zeit, sowie ein mittelalterliches geweihtes Kreuz.